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Ein „spirituellen Krieger“ aus der Eifel: Riccardo Avolas rechtsesoterische Sammlungsprojekte

Wer wochenends durchs schöne Ahrtal reist, kann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Menschen bei obskuren Praktiken sehen, etwa beim Mantrasingen, Vermessen von Ruinen, Niederlegen von inbrünstig gesegneten Steinen oder Kreistänzen am Flussufer. Das mag auf den Beobachter je nach Naturell interessant oder doch eher befremdlich wirken, oft steckt allerdings hinter dem harmlos wirkenden Tun knallharter rechtsextremer Nationalismus und Revisionismus.

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Die MSH-Ranch: Reichsbürgerimmobile in Andernach

Unweit von Andernachs Zentrum und den Einfamilienhaus-Siedlungen an den Stadträndern laden Wiesen- und Feldwege rund um den Marienstätter Hof Scharen von E-Bikern, Jogger*innen und Familien zu ländlich-sonntäglichen Touren ein.

Wer sich dem von den Betreibern MSH-Ranch genannten Hof nähert, wird unübersehbar und unmissverständlich mit A3-formatigen laminierten  Ausdrucken darüber aufgeklärt, dass die Betreiber sich nicht zum Deutschen Staatsgebiet zugehörig fühlen: „Hier gilt das preußische Staats- und Landrecht“, und zwar in der Fassung von 1850, wahlweise auch der Verfassung des Deutschen Reiches vom 16. April 1871. Eine „legitime Erklärung der Aufhebung des Kriegs- und Belagerungszustandes“ habe bis auf den heutigen Tag nicht stattgefunden, so dass diese Gesetze immer noch in Kraft seien.

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Nachtrag: Holocaustleugner, Verschwörungsideologen, Revisionisten und Esoteriker beim Rheinwiesenlagertreffen

Foto vom Bündnis Remagen

Durch verschiedene Veröffentlichungen in der lokalen Presse und die konzertierten Veröffentlichung von Stoppt die Rechten (SdR) und AROB konnten wir in den Telegram-Gruppen der Organisator*innen erhebliche Verunsicherung und diverse Absagen  – nicht zuletzt innerhalb der Orga-Gruppe – bewirken.

Es erschienen dennoch über 50 Rechtsesoteriker*innen, die teils gegenüber den Mahnwachen des Friedensbündnisses mit erheblicher Aggressivität und antisemitischen Äußerungen auftraten.

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Holocaustleugner, Verschwörungsideologen, Revisionisten und Esoteriker beim Rheinwiesenlagertreffen

Eine gemeinsame Recherche von Antifaschistische Recherche Oberberg (AROB) und Stoppt die Rechten (SdR)

Vom Mittwoch den 10.05. bis zum Freitag, den 12.05. beabsichtigen Reichsbürger, Rechtsesoteriker, Verschwörungsgläubige und Revisionisten aus verschiedenen Teilen Deutschlands sowie der Schweiz und Österreich okkultistische Treffen bei den Rheinwiesenlagern bei Remagen abzuhalten. Die Teilnehmer*innen wollen der in der Geschichte vermeintlich einzigartigen Gräuel und Schuld gedenken, die den deutschen Gefangenen durch die Alliierten in den Nachkriegsjahren zugefügt worden seien. Die Rede ist gar von einem „Genozid an den Deutschen“.

Das vorgeblich durch die Rheinwiesenlager entstandene deutsche Trauma soll durch Meditation, Rituale, Tanz und Gesang geheilt werden. Die herbeigeführte Wiedererstarkung der „deutschen Seele“ könne die Rückkehr zu einem starken und selbstbewussten deutschen Volk ebnen und durch Bewusstseinsänderung zugleich die gesamte Welt von der Herrschaft durch eine geheime Elite befreien, die im Verborgenen die Welt regiere.

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Reichsbürgertreffen im Rhein-Sieg-Kreis: Aufbaukampagne des „Königreich Deutschland“ will Stützpunkt im Süden NRWs gründen

Am 15.04.2023 traf sich eine Gruppe von etwa 50 Reichsbürger*innen in Much in den Räumlichkeiten von www.raumfuerzeit-much.de. Der Betreiber von „Raum für Zeit“ kündigte die Veranstaltung auf seiner Homepage an als: „Leuchtturm Veranstaltung: alternative Sichtweisen, Denk- und Lebensmodelle wollen vier junge Leute präsentieren (!).“ und verlinkt zur Anmeldung auf eine dem „Königreich Deutschland“ (KRD) zugehörige Webseite (https://leucht-turm.team). An den unübersehbar großen KRD-Logos auf der Seite ist die Zugehörigkeit dieses Projektes – und damit auch der Veranstaltung in Much – zur Reichsbürgerszene eindeutig.

Bei der harmlos angekündigten Veranstaltung handelt es sich um den Versuch des KRD ihre angekündigte Aufbaukampagne nun im Süden NRWs in Gang zu setzen. Auf der Internetseite wird unter der Rubrik „Seminare“ auf den Inhalt der Veranstaltung „KRD-Info Seminar und Aufbau“ hingewiesen: „Es geht darum, wie Du für Dich und Deine Lieben eine freie Zukunft mit lebenswerten Perspektiven aufbauen kannst, in der sich alle frei entwickeln, in ihre volle Schöpferkraft und in ihre persönliche Entfaltung gelangen können“.

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…was wir fast übersehen hätten:

Ergänzung zum Artikel „Germanentreffen im Westerwald“

Wie wir erst jetzt belegen können, war Frank Kraemer nicht nur Gast im Vortrag von Frank Müller, er hat die Räumlichkeiten des Gasthofes Mehren selber genutzt für ein Jahrestreffen der „Mitstreiterschaft“ des Dritten Blickwinkels am 08.10.2022. Beim Dritten Blickwinkel handelt es sich um Kraemers Medien- und Strategieprojekt mit intellektuellem Anstrich und eindeutig rechtsextremer Ausrichtung. Der Mitgründer der Rechtsrockband Stahlgewitter und Betreiber des rechtsextremen Sonnenkreuz Verlages hat auf YouTube über 6.000 Abonnenten. Mit seinem Vortrag zum Thema „Rechte Spiritualität“ reiht er sich thematisch in die Vorträge von Frank Müller und Manu Linden Link ein, über die wir in unserem letzten Artikel berichtet haben. In der Diskussion nach dem Vortrag ging es u.a. „um die Abgrenzung einer im Ahnenerbe verwurzelten Spiritualität, die sich in der Seele eines Volkes manifestiert“. (https://www.derdritteblickwinkel.com/projekte/drittes-jahrestreffen-der-mitstreiterschaft-des-dritten-blickwinkels)

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Völkische Szene: Im Glauben vereint – Germanentreffen im Westerwald

Mehren (Landkreis Altenkirchen). Der Karnevalssamstag im westerwäldischen Mehren ist stürmisch und regnerisch, die Kirchturmuhr schlägt, von den Dorfbewohner*innen ist nachmittags wenig zu sehen. Reger Betrieb herrscht jedoch auf dem Parkplatz des „Landhaus Mehren“. Dort stehen Männer und Frauen in gelben Westen und weisen die anreisenden Autos aus etlichen Teilen Deutschlands ein. Etwa 60 Autos müssen für die rund hundert angemeldeten Gäste Platz finden.

Geschlossene Gesellschaft in Mehren (Westerwald).

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Radevormwald: Neonazistischer „Freundeskreis Rade“ wieder aktiv?

Oberste Reihe ganz links: Tobias Ronsdorf, oben in der Mitte mit Mütze: Felix Dörschel, mittlere Reihe: zweiter von links: Alex Kerper, rechts daneben mit Mütze: Jonas Ronsdorf, rechts daneben: Tobias Maczewski, vorne mit karierter Jacke Eddie Schneider (Quelle: Facebook)

Radevormwald/Region. Seit August 2022 kommt es in Radevormwald immer wieder zu Sachbeschädigungen mit mutmaßlich rechtsextremem Hintergrund. Betroffen von den Sachbeschädigungen waren mehrfach Schilder mit der Aufschrift „Kein Platz für Rassismus in Radevormwald“, die an den Ortseingängen angebracht sind. Sie wurden wiederholt beschädigt, zerstört oder gestohlen. Bisher konnte nicht ermittelt werden, wer für diese Sachbeschädigungen verantwortlich ist.

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Braunzone Oberberg – Drang zum Souveränismus und Völkischen

Die Beschäftigung mit dem Milieu der Corona-Leugner*innen und Impfgegner*innen im nordrhein-westfälischen Landkreis Oberbergischer Kreis (OBK) ergibt das Bild einer verschwörungsideologisch geprägten, „sektenähnlichen Struktur, die Bezüge zur „Anastasia“- und „Reichsbürger*innen“-Bewegung aufweist und die in die rechte, völkische und souveränistische Szene hinein vernetzt ist.

Der folgende Artikel ist erstmals erschienen in LOTTA – Antifaschistische Zeitung aus NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen (Ausgabe #88 / Herbst 2022) -> http://www.lotta-magazin.de

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Rechte Biedermänner unter sich – das Sommerfest der AfD am 13.08.22 in Wipperfürth

Einladend sehen Wohnhaus und Grundstück von Patrick T. in Wipperfürth-Klaswipper nicht aus. Dennoch veranstalten die AfD Wipperfürth und Hückeswagen am 13.08. hier ihr Sommerfest. Vor dem Haus steht einiges Gerümpel, daneben ein Pavillon mit drei Security-Leuten, die den Einlass kontrollieren. Hinter dem Haus stehen dicht gedrängt einige blau-rote AfD-Pavillons und Sonnenschirme unter denen die erwarteten 200 Gäste Platz nehmen sollen.

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